Vor langer Zeit lebten in einem kleinen Dorf in Irland die Menschen in enger Verbundenheit mit der Natur. Sie glaubten fest an Zauberei und dass in den Wäldern und umliegenden Hügeln winzige Wesen lebten. Die Bewohner nannten sie Leprechauns. Diese Leprechauns waren kleine, grüne Männchen, die immer eine Schüssel voller Gold dabei hatten. Sie waren aber auch schlau genug, ihren Schatz zu verstecken, damit er ihnen nicht gestohlen wird. Sie hatten das Ende des Regenbogens als sicheres Versteck ausgewählt. Aber pssst… niemandem sagen!
Jedes Jahr wird in Irland am 17. März der „St. Patrick´s Day“ gefeiert. Es ist eine der bekanntesten Traditionen in dem Land. Wenn man wissen will, warum die Iren diesen Tag so besonders feiern, muss man viele, viele Jahre zurückgehen. Alles begann mit einem Mann namens Patrick. Er war kein gebürtiger Ire, er war aus einem weit entfernten Land. Als er noch klein war, wurde er von Seeräubern entführt und nach Irland gebracht. Dort musste er als Hirte arbeiten. Ein sehr einsamer Job. Er versuchte, das Alleinsein mit seinem Glauben und viel Beten zu überwinden.
Eines Nachts hatte er einen komischen Traum. Ein Engel erschien ihm und sagte zu ihm, er solle aus Irland fliehen. Nach kurzem Zögern beschloss er, es zu wagen. Er floh von der Insel und kehrte in seine alte Heimat zurück. Doch auch nach vielen Wochen und Monaten vergaß er die Grüne Insel nie. Er hatte das Gefühl, die Menschen in Irland im Stich gelassen zu haben. Er musste einfach zurück.
Wieder in Irland, begann er den Menschen von seiner Religion und seiner Liebe zur Natur zu erzählen. Um die Bedeutung der Dreifaltigkeit besser erklären zu können, benutzte er ein dreiblättriges Kleeblatt. Das ist der Grund, warum das Kleeblatt nach wie vor ein wichtiges Symbol für die Iren ist.
Der Gedenktag für den heiligen St. Patrick ist heute ein fröhliches Fest. Die Menschen tragen grüne Kleidung und überall sind Kleeblätter als Glücksbringer zu sehen. Die Legende besagt, dass man, wenn man an diesem speziellen Tag einen Leprechaun fängt, dieser einem zu seinem Goldschatz führen muss. Leider hat das bisher niemand geschafft.
Trotzdem träumen die Kinder in Irland jedes Mal, wenn sie einen Regenbogen sehen, von dem Schatz an dessen Ende. Und stellen sich den Leprechaun vor, der dort seinen Goldtopf versteckt.
Photocredits: Stevebidmead bei Pixabay (gemeinfrei)
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