Auf dem Bild sieht man Unmengen von Himmelslaternen. Sie sind erleuchtet und fliegen nach oben. Eine Große ist im Vordergrund zu sehen, die restlichen im Hintergrund. Sie leuchten in beige.

Das japanische Sternenfest

Der kleine Junge Haruto lebte mit seinem Großvater in einem kleinen Dorf in Japan. Es lag inmitten von hohen Bergen und dichten Wäldern. Die beiden lebten in einem traditionellen Haus mit einem schönen Garten und einem Koi-Karpfenteich. „Und, freust du dich schon auf das Tanabata-Fest?“ wollte Harutos Opa wissen. Und ob er sich freute! Auch wenn er nicht genau wusste, was es mit dem Sternenfest, wie es auch genannt wurde, auf sich hatte. 

„Beim Tanabata-Fest denken wir an die Liebesgeschichte von Orihime und Hikoboshi“, erklärte der Großvater dem Jungen. „Orihime war eine Weberprinzessin und ihr Geliebter Hikoboshi ein Kuhhirte. Die beiden waren so vernarrt ineinander, dass sie vergaßen, ihre Aufgaben zu erledigen. Das gefiel dem König des Himmels gar nicht. Er wurde böse und beschloss, die beiden Verliebten voneinander zu trennen. Nur einmal im Jahr, am 7. Juli, lässt er sie über die Sterne der Milchstraße hinweg wieder zusammen kommen.“

Haruto wusste, dass während des Tanabata-Festes bunte Papierstreifen, die man „Tanzaku“ nannte, an Bambuszweige gehängt wurden. Auf die Streifen wurden alle Wünsche geschrieben und man hoffte, sie würden sich erfüllen. 

Am Tag des Sternenfestes gingen Haruto und sein Opa gemeinsam zum Dorfplatz. Er war prachtvoll mit farbenfrohen Lampions und vielen leuchtenden Bannern geschmückt. An den Bambusbäumen hingen bereits eine Menge bunte Tanzaku. Haruto hatte ein wenig Mühe, noch ein Plätzchen für seinen Zettel zu finden. „Ich wünsche mir, ein großer und mutiger Samurai zu werden“ stand auf seinem Papierstreifen. 

Als am Abend die Sterne hell am Himmel leuchteten, wurden viele Himmelslaternen nach oben geschickt. Bei diesem wunderschönen Anblick stellte sich Haruto vor wie Orihime und Hikoboshi sich in die Arme fielen. Er wünschte ihnen Glück und hoffte, dass sich auch sein Wunsch erfüllen würde. 

Sein Großvater nahm ihn zu Seite „Weißt Du, mein Junge, jeder Wunsch braucht Geduld und auch Mut. Glaube an dich und arbeite daran, dann wird sich Dein Wunsch auch erfüllen“.

Bilderrechte: Xiaolinzi821 bei Pixabay

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