Dies ist die Geschichte von Emma und ihrem ersten Mittsommerfest. Die kleine Emma lebte in einem kleinen Dorf im Schweden. Das siebenjährige Mädchen hatte schon so einiges von Mittsommer gehört. Ihre Eltern hatten ihr erzählt, dass an diesem speziellen Tag die Sonne fast gar nicht unterging. Daher war sie sehr aufgeregt, als sie ihre Mutter an einem Tag im Juni mit den Worten „Heute ist Mittsommer“ weckte. Fröhlich sprang sie aus dem Bett. Sie freute sich, gemeinsam mit den anderen einen Blumenkranz zu tragen, zu tanzen und zu feiern.
Gemeinsam mit ihrer Familie spazierte Emma zu einer großen, grünen Wiese. Da waren schon einige Leute aus dem Dorf, die alle Blumen mitgebracht hatten. Löwenzahn, Margariten und auch einige Wildblumen waren dabei. Jetzt ging es daran, daraus einen Kranz zu binden. Emmas Mutter zeigte ihr, wie es gemacht wurde. Emma brauchte etwas länger als die anderen, die schon Übung darin hatten. Aber schließlich war er fertig: Ihr erster Mittsommer-Blumenkranz!
Es war Zeit für den Höhepunkt des Festes: Der Mittsommerbaum, auch Majstång genannt, wurde aufgestellt. Es war ein großer Holzpfahl, der mit vielen Blumen und Blättern geschmückt war. Der Baum stand in der Mitte und die Kinder und Erwachsenen bildeten einen Kreis rundherum. Sie hielten sich an den Händen und begannen gemeinsam zu singen und zu tanzen. Ein Lied machte Emma besonders Spaß – Små grodorna. Dabei hüpften alle wie Frösche und quakten! Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen.
Abends gab es ein großes Picknick. Frischer Fisch, Kartoffeln und auch Erdbeeren mit Schlagobers standen auf einer langen Tafel. Emma liebte die roten Früchte und holte sich gleich noch eine zweite Portion. Dabei hörte sie, wie ihre Mutter ihrer großen Schwester eine weitere Tradition von Mittsommer erklärte. „Wenn wir nach Hause gehen, pflückst Du sieben oder vielleicht sogar neun unterschiedliche Sorten Blumen“, sagte sie mit einem Lächeln. „Wenn Du sie heute Nacht unter dein Kopfkissen legst, träumst Du von Deinem Zukünftigen!“
Emma freute sich hingegen eher auf die bevorstehende Fackelwanderung, mit der das Mittsommerfestes zu Ende ging. Auch wenn Emma nach dem vielen Tanzen unglaublich müde war, sie war glücklich. Und sie freute sich schon wieder auf das kommende Jahr, wenn sie wieder einen Kranz binden und wie ein Frosch hüpfen würde. Mit einem zufriedenen Lächeln schlief sie ein.
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